Hoch hinaus – facettenreiche Gipfelkreuze in Tux-Finkenberg
Erhaben leuchten die Gipfelkreuze von den Bergspitzen herab. Oft schon von weitem ersichtlich, zeigen die Gipfelkreuze den Bergsteigern ihr Ziel an. Im 13. Jahrhundert wurden bereits erste Kreuze auf den Bergspitzen aufgestellt. Nicht nur aus religiösen Gründen vor allem im katholisch geprägten Alpenraum, sondern auch als Markierungen von Gemeindegrenzen, Pässen oder Almen, aber auch im Gedenken an Kriegsgefallene und Heimkehrer, wurden sie errichtet. Als Zeichen der Freundschaft und des Dankes oder als wissenschaftliche Messstationen dienen sie noch heute.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Formen von Markierungen. Neben Steinmännchen und Gebetsfahnen sind auch schlichte Symbole zu finden. Für Wanderer dienen die Gipfelkreuze als beliebtes Fotomotiv und gehen einher mit dem Erreichen eines Zieles. An den meisten Kreuzen befindet sich ein wetterfestes Behältnis mit einem Gipfelbuch drinnen. Neben kurzen Notizen findet man darin auch persönliche Geschichten, Zeichnungen oder Gedichte. Nimmt man sich die Zeit und blättert man durch, so findet man einiges zum Schmunzeln aber auch die ein oder andere Weisheit:
Die Berge sind nicht nur
Herausforderung für mich.
Sie sind auch ein Ruhepunkt.
Sobald ich unterwegs bin,
wird der Kopf frei.
Ich gehe auf einen Gipfel,
und wenn ich wieder herunterkomme,
bin ich ein anderer Mensch.
– Peter Habeler –
Heutzutage werden die Kreuze vom Tourismusverband, der Bergrettung, Alpinen Vereinen oder Jungbauernschaften in Stand gehalten oder ersetzt.
Olperer 3.476 m
Am 10. September 1867 wurde der Olperer das erste Mal bestiegen. Der markante Gipfel in Form einer Pyramide ist einer der höchsten 3000er der Zillertaler Alpen. Nicht umsonst wird der Olperer als die Pyramide der Alpen bezeichnet. Der Name stammt aus dem mundartlichen Wort Olpe und steht für eine markante Felszacke. Die Besteigung sollte nur mit einem ortskundigen Bergführer gemacht werden.
Grüblspitze 2.395 m
Das aus robustem Lärchenholz gefertigte Kreuz mit einem charakteristischen Edelweiss aus Metall ziert die Grüblspitze seit 1994. Im Jahre 2019 wurde das Kreuz von der Landjugend erneuert, da es durch die Witterungseinflüsse und Blitzschläge morsch geworden ist.
Ramsjoch 2.508 m
Das Kreuz am Ramsjoch wurde im Jahr 2000 errichtet und als Dank den Stammgästen der Ferienregion Tux-Finkenberg gewidmet. Mit Blick auf den Hintertuxer Gletscher und den Olperer sowie auf der anderen Seite zum Torsee zählt das Ramsjoch zu den schönsten Aussichtspunkten im Tuxertal.
Rastkogel 2.762 m
Der Rastkogel zählt wohl zu den beliebtesten Aussichtsbergen im Tuxertal. Der etwas anspruchsvollere Aufstieg lohnt sich allemal. Geübte und erfahrene Bergsteiger genießen vor allem im Herbst (Anfang September) den Sonnenaufgang auf dem Rastkogel. Die intensiven Farben und das Erscheinen des Feuerballs am Horizont lassen einen sprachlos staunen. Das Holzkreuz ist mit massiven Stahlketten befestigt und trotzt so Wind und Wetter.
Halslspitz 2.574 m
Ein schlichter Holzpfahl markiert die Halslspitze. Eine schöne Rundtour führt von der Geiselalm über das Geiseljoch zur Halslspitze. Von dort aus steigt man über die Rastkogelseen ab und gelangt zum Ausgangspunkt, der Geiselalm, zurück.
Frauenwand 2.541 m & Weiße Wand 2.518 m
Ein einfaches Holzkreuz bestätigt den höchsten Punkt auf dem nordöstlichen Sporn, der dem Tuxertal zugewandt ist. Spektakulärer kommt die Frauenwand von der Schmirner Seite (Nachbartal auf der westlichen Gebirgsflanke) zur Geltung. Einer Sage nach wurde die Frauenwand von Schmirner Schrofen umbenannt. Nur wenige Meter unterhalb der Frauenwand befindet sich die Weiße Wand.
Geierspitze 2.857 m
Inmitten der Tuxer Alpen erstreckt sich die Geierspitze. Für die Besteigung ist Ausdauer, Übung und Kondition Voraussetzung. Die Geierspitze ist von der Bergkäserei Stoankasern aus in ca. 2 Stunden 45 Minuten erreichbar. Die einem flachen Bergrücken ähnelte höchste Erhebung wird mit einem metallenen Kunstwerk in Form eines Greifvogels gekennzeichnet.
Tettensjoch 2.275 m
Am Tettensjoch eröffnet sich ein gewaltiger Weitblick. Dieser reicht vom Höllenstein über das gesamte Tuxertal bis hin nach Mayrhofen. Allein schon der Aufstieg über die Höllensteinhütte ist ein Naturerlebnis. Dort zu finden sind viele Zirben. Mit den Zirbenzapfen wird mit etwas Geduld der bekannte Zirbenschnaps angesetzt. Vor allem im Frühsommer, wenn die Blüte der Bergazalee den Bergrücken zwischen den weißen Felsbrocken in ein sattes Pink taucht, das sich vom strahlenden Blau des Himmels abhebt und sich die Almflora bunt färbt, ist eine Wanderung auf das Tettensjoch ein Hochgenuss.
Hippoldspitze 2.643 m
Ein weiterer Gipfel mit Weitsicht-Garantie! Der Blick reicht vom Karwendelgebirge bis ins Inntal. Ein schlichtes Holzkreuz ziert den felsigen Hippold. Mit dem Wandertaxi gelangt man bis zur Vallruckalm (höchstgelegene Alm Tirols). Von dort aus wandert man ca. 2 Stunden bis zur Hippoldspitze.
Wanglspitze 2.420 m
Ein mit Edelweiss verziertes Gipfelkreuz markiert die Wanglspitze. Die Aussicht reicht vom Zillertaler Hauptkamm mit den zahlreichen 3.000er, dem Stillupgrund mit dem Stausee bis hin zum Zillergrund und dem Tuxer Hauptkamm mit dem Hintertuxer Gletscher als Talschluss.
„A Rastl tua“ – steht für eine Pause machen. Die vielen oben genannten Plätze und Aussichtspunkte sind dafür bestens geeignet.
Hier finden Sie einige Wandertipps und schöne Routen rund ums Tuxertal: https://www.tux.at/wandervorschlaege/
Zieladresse Tourismusbüro:
A-6293 Tux, Lanersbach 401
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Die Flughäfen Innsbruck, Salzburg und München liegen zwischen 90 und 230 km von Tux-Finkenberg entfernt.
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